Ungefähr alle ein bis zwei Monate treffen sie sich, um wichtige Angelegenheiten untereinander und mit der Schulleiterin oder der sozialpädagogischen Beratung abzusprechen: je zwei Klassensprecher jeder Klasse der Grundschule. Dabei kommt die stattliche Anzahl von 32 Kindern zusammen – ungefähr so viele, wie auch an der Konferenz der Erwachsenen teilnehmen.
Die Themen kommen vielfach vom Kollegium, zum Beispiel immer dann, wenn sich die Lehrkräfte nicht sicher sind, was die Kinder zu dem ein oder anderen Sachverhalt denken oder was sie sich wünschen. Wichtige Anliegen kommen aber auch von den Kindern aus den Klassen selbst. Über den Klassenrat, der in vielen Klassen eingeführt ist, kommen die Bedürfnisse und Anregungen zusammen. Aktuell ist auf Initiative der älteren Klassensprecher/-innen in Zusammenarbeit mit unserem sozialpädagogischen Berater Sagar Schieben die „Musikpause“ entstanden, die jeden Freitag stattfindet und bereits fest etabliert ist. Aber auch früher wurden Kinderideen schon aufgegriffen: So konnte zum Beispiel seit dem Schuljahr 2014/15 die Ausleihe der Pausenspiele komplett in Eigenregie der Kinder organisiert werden. Der Dreck-weg-Tag 2015/16 wurde ebenfalls auf Anregung und durch die Organisation dieses Gremiums ermöglicht. Das Schuljahr 2016/17 hat der Schule sogar einen Umweltkiosk beschert, an dem die Kinder der Klassensprecherkonferenz Recyclinghefte und ähnliches verkauften. Auch Anregungen für die Erwachsenen, wie beispielsweise Verschönerungsideen, werden festgehalten und umgesetzt. Alle Beschlüsse nehmen die Klassensprecher wieder mit in ihre Klassen und besprechen sie im Klassenrat. So wird sichergestellt, dass alle Kinder über die aktuelle Diskussion informiert sind. Seit dem Schuljahr 2015/16 wird nun auch der Schülersprecher oder die Schülersprecherin zur Gesamtkonferenz eingeladen, wenn Themen besprochen werden, bei denen ihre Meinung wichtig ist. Die Kinder haben zwar kein Stimmrecht, aber sie können beratend teilnehmen und ihre Meinung zu wichtigen Themen direkt an die Lehrerkonferenz weitergeben. Seit Coronazeiten musste auch die Arbeit der Klassensprecherkonferenz eingeschränkt werden – nun sehen sich die Kinder aber auch wieder in diesem Gremium in Präsenz.