14.2.2023
Freitag, 10.02.2023, 17Uhr. Zu diesem Zeitpunkt fanden sich die Koalas an der Luftrettungsstation des ADAC auf dem Parkplatz des St. Elisabeth Krankenhauses in Wittlich ein. Vor Ort sollte ein Treffen mit der Crew des Rettungshubschraubers Christoph 10 stattfinden. Mamas und Papas der Klasse 3c brachten die Kinder nach Wittlich, wohlweißlich, dass Christoph 10 aufgrund eines Einsatzes vielleicht gar nicht vor Ort sein würde. Es ist nun mal nicht vorhersehbar, wann Menschen Hilfe benötigen. …und so war es dann auch… So warteten Kinder, Taxieltern und die Klassenlehrerinnen Frau Neumann und Frau Schiffels etwa eine Stunde.
Irgendwann wurde es doch recht kalt. Auf Anfrage in der benachbarten Rettungswache des Roten Kreuzes durfte die Klasse sich in der Halle der Rettungswagen aufwärmen. Da bot es sich an, gleich mal einen Blick in die RTWs der Station zu werfen und sehr freundliche Rettungssanitäter gaben eine kleine Führung. Laura, eine Rettungssanitäterin der Station, telefonierte währenddessen kurzerhand mit dem Team des Christoph 10 und fragte an, wann sie einfliegen würden. Zehn Minuten später sollte es dann soweit sein. Ein Brummen erfüllte den Himmel. Die Kinder hielten Ausschau und Christoph 10 war zu sehen. Die Klasse lief daraufhin in Richtung des Landeplatzes und sah zu, wie der Hubschrauber auf einer Plattform in eine Halle hineingezogen wurde. Die Türen der Riesengarage schlossen sich, mitsamt allen Kindern, Eltern und Lehrerinnen darin und Herr Rammelsberg, der Pilot des Hubschraubers, begrüßte alle mit der Aufforderung: „Welche Fragen habt ihr denn?“ Das war der Startschuss zu einer etwa einstündigen, intensiven Fragerunde der Kinder. Sehr geduldig, fachkundig und freundlich beantwortete die Crew, bestehend aus dem Piloten, einem Notfallrettungssanitäter und dem Notarzt Dr. Mahler, alle Fragen. Die Kinder durften im hinteren Teil des Hubschraubers Platz nehmen und wurden nicht müde, weitere Infos rund um Christoph 10 zu erfragen
Ein dickes Dankeschön durch die Kinder der 3c hatten sich die drei Männer wirklich verdient. Es war eine tolle Zeit, welche die Crew den Kindern nach einem anstrengenden Arbeitstag bereitwillig ermöglichte. Danke dafür!
Und hier folgen einige der vielen und sehr interessanten Infos, welche die Koalas mitnehmen durften:
Der Rettungshubschrauber Christoph 10 kostet etwa 6000000 Euro.
Die dreijährige Ausbildung des Piloten kostet etwa 80000 Euro.
Der Pilot eines Rettungshubschraubers muss neben seiner Ausbildung zum Piloten zusätzlich viele Jahre an Flugerfahrung vorweisen können, ebenso wie etliche Flugstunden, um Pilot eines Rettungshubschraubers zu werden.
Die längste Strecke, welche die Crew bis zum heutigen Tag geflogen ist, ist die Distanz von Wittlich nach Berlin (ca. 3 ½ Flugstunden). Davor trinkt der Pilot dann auch zur Sicherheit mal 3 Stunden nichts. Denn das mit der Toilette ist an Bord eines Hubschraubers natürlich so eine Sache. Aber das ahnten die Kinder natürlich schon, was man an ihren Fragen zu diesem Thema merkte. Übel wird es einem Hubschrauberpiloten beim Fliegen übrigens nie, wie Herr Rammelsberg den Kindern versicherte.
Aufgabe des Rettungsteams des Christoph 10 ist es, Menschen zu helfen, indem sie diese erstversorgen und schnellmöglich ins Krankenhaus fliegen. Eine häufige Einsatzursache sind gesundheitliche Themenbereiche rund um das menschliche Herz. „Manchmal“, so erklärten die drei Männer, „fliegen wir auch kleine Patienten. So müssen Kinder beispielsweise schon mal in Spezialkliniken geflogen werden, in denen ihnen geholfen werden kann. Auch dafür sind wir da.“
Die Crew hat jährlich etwa 2000 Einsätze.
Am heutigen Tag war Christoph 10 fünf Mal zu Einsätzen unterwegs.
Fragt gerne bei den Kindern der 3c nach. Sie erzählen euch gerne mehr!