Wie wichtig Offenheit und Toleranz anderen Menschen, Kulturen und Religionen gegenüber ist, wird längst nicht nur im Religions- und Ethikunterricht thematisiert. In der katholischen Religionsgruppe der Klassen 4a und 4d stand dennoch eine große Weltreligion für einige Wochen im Mittelpunkt: Das Judentum.
Anschaulich und interessant waren auch die vielen Unterrichtsstunden zuvor, doch der Besuch einer echten – wenn auch ehemaligen – Synagoge toppt das natürlich spielend. Besonders dann, wenn man einen kundigen Referenten wie Emil Negelen gewinnen kann, der nicht nur viel zur Geschichte des alten Gemäuers sagen konnte, sondern sogar noch Fotos und Infotafeln mitbrachte, die auf reges Interesse stießen. Doch Herr Negelen sprach vor einem fachkundigen Publikum. Leonard erklärte, warum die Synagoge gen Osten ausgerichtet ist, das Ewige Licht (Ner Tamid) wurde gesucht und zahlreiche Davidssterne entdeckt. Auf die Frage, was eine Thora sei, schossen die Hände nur so in die Höhe. Die Zerstörung der Synagoge in der Progromnacht, die Nutzung als Warenlager und die vielfältigen Aufgaben des jüdischen Lehrers sorgten dann aber doch für Erstaunen und auch Entsetzen. So bleibt neben einem beeindruckenden Besuch im alten Gemäuer die Hoffnung, dass Offenheit und Toleranz weiterhin eine große Rolle spielen.
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