BUNTSTIFTIDEEN – Von der Kunstausstellung zur Projektidee

Viel zu bestaunen gab es in der Synagoge

 

 

 

 

 

Kunst mit bunten Stiften – was sich dahinter verbirgt, konnten die Kinder der Klasse 2b bei einem Ausstellungsbesuch der besonderen Art in der Schweicher Synagoge sehen. Schüler und Lehrer unterschiedlichster Schulen haben in den vergangenen Wochen aus rund 100 000 Buntstiften kleine Kunstwerke geschaffen, die nun der Öffentlichkeit präsentiert wurden.

 

 

Bereits beim Betreten des Eingangsbereiches wurde es bunt. Farbenprächtige Kunstwerke fielen den Kindern direkt ins Auge und weckten schnell ihr Interesse. Dass die Ausstellungsstücke nicht aus irgendeinem Material gefertigt, sondern geschickt aus Buntstiften zusammengefügt wurden, konnte man meist erst beim zweiten Hinsehen erkennen. Geradezu beruhigend wirkte die „Unterwasserwelt“, die von Schülern eines Gymnasiums dargestellt wurde. Farbenfrohe Fische „schwammen“ an fast unsichtbaren Fäden in einer Meerlandschaft. – Verlockend und zum Spielen einladend war auch eine Kugelbahn, die tatsächlich funktionierte, wenn man eine Kugel auf dem Weg nach unten rollen ließ.

Eine Hängebrücke, die dem ersten Anschein nach recht wackelig aussah, wirkte beim zweiten prüfenden Blick doch ziemlich stabil. – Betreten natürlich auf eigene Gefahr!

Buntgemusterte Tiere, exotische Pflanzen, architektonisch interessante Gebäude und noch mehr Kreatives waren überall zu sehen und einladend präsentiert. Die Buntstift-Künstler stellten ihre Kunstwerke nicht nur aus, sondern hier und da konnte man auf Plakaten die einzelnen Arbeitsschritte bis hin zur Endfertigung gut erkennen und nachvollziehen.

Animiert durch die Ausstellung, deren Vielfalt und den Ideenreichtum waren die Kinder gleich dafür, selbst auszuprobieren, wie man solche Dinge konstruieren und gestalten kann.

Die Kinder erkannten, dass manche Ausstellungsstücke mit Bändern, Schnüren und Drähten zusammengehalten wurden, andere wiederum, das konnte man kaum erkennen, waren geklebt oder geleimt. Auf jeden Fall waren für die Kinder, für die begleitende päd. Fachkraft Gisela Adams und FSJlerin Anna Denis klar, dass der Klassenraum in der nächsten Projektstunde in ein Künstleratelier umfunktioniert wird, um darin die Ideen und Anregungen auszuprobieren und umzusetzen.

Die unzähligen Buntstifte, die in dieser Ausstellung verarbeitet wurden, wurden in den Schulen gesammelt oder von einem namhaften Schreibgeräte-Hersteller gesponsert. Kinder malen und zeichnen gerne mit ihren Buntstiften. Wir beschlossen, dass wir zum Werken lieber was anderes nehmen. Als Ersatz sollten Streichhölzer dienen, die kostengünstiger und in großen Mengen gut zu beschaffen sind.

In der Projektstunde galt es also, der Fantasie freien Lauf zu lassen und zu konstruieren, zu bauen und zu kleben. Weil Streichhölzer im Vergleich zu Buntstiften recht dünn sind, gestaltete sich die „Verarbeitung“ doch recht schwierig. Es brauchte etwas Geduld, bis der Mehlleim klebte. Auch das Bauen in die Höhe gelang nicht so recht, so dass wir in der nächsten Projektstunde weiter versuchen, Kunst aus kleinen Holzstiften, also aus Streichhölzern, zu schaffen. Egal, wie die Kunstwerke aussehen werden – der Besuch der Ausstellung hat allen große Freude bereitet, die Kinder hatten Aha-Erlebnisse und sie werden in ihrem eigenen kreativen Schaffen bestimmt zu kleinen Baumeistern.